Reithosen müssen bequem sein

  • Reithosen mit Voll-Lederbesatz (3 Reiterinnen mit Reithosen) © Roland Vidmar, videomar.at

Für Reithosen - wenn man nicht eventuelle Bekleidungsvorschriften für Turniere befolgen muss - gilt vor allem eines: Sie müssen bequem zu tragen sein. Die Reithose sollte über eine nahtfreie Innenseite verfügen, damit es beim Reiten nicht zu Hautaufschürfungen kommen kann.

Keine Nähte an der Innenseite

Von der herkömmlichen Hose unterscheiden sich die Reithosen vor allem in einem wesentlichen Punkt: Sie sollten keine Nähte an der Innenseite der Schenkel haben. Das merkt der Reiter spätestens dann, wenn er einmal mit einer normalen Hose ein paar Stunden auf einem Pferd sitzt. Denn schon nach kurzer Zeit können sich dadurch erste Hautabschürfungen ergeben, die Haut an der Innenseite der Schenkel - insbesondere bei den Oberschenkeln - ist empfindlich und reagiert mit Rötungen auf ständige Reibung an einer Naht.

Wenn Kinder reiten lernen möchten, empfielt sich aus preislichen Gründen der Griff zu einer klassischen elastischen Reithose mit Lederbesatz an den Knien bis hinunter zu den Unterschenkeln. Bei Erwachsenen kann sich dagegen eine Reithose mit vollem Lederbesatz, also bis zum Gesäß, durchaus auszahlen.

Zuerst mit Leggins, Jeans oder Jogginghose?

Wirkliche Anfänger, die noch gar nicht genau wissen, ob das Reiten etwas für sie auf Dauer ist, werden tendentiell nicht sofort vor der ersten Reitstunde Geld in die Ausstattung investieren. Durchaus möglich ist es die ersten Versuche mit normalen Hosen zu versuchen. Zwei Dinge, auf die man dabei achten sollte:

  1. Die Hose sollte nicht zu weit sein, sodass man damit nicht am Sattel irgendwo hängenbleiben kann und außerdem der Reiter nicht völlig das Gefühl zum Sattel und zum Pferd an den Schenkeln verliert.
  2. Damit es nicht nach der ersten Reitstunde schon unangenehme Hautabschürfungen an der Schenkelinnenseite gibt, sollte weiters darauf geachtet werden, dass die Nähte der Hose an der Innenseite nicht zu scharf sind.

Wenn man statt mit einer Reithose mit einer anderen Hose reitet, dann sollte zumindest darauf geachtet werden, dass man sich entsprechende Stiefel zum Reiten besorgt um nicht Aufschürfungen im Bereich der Knöchel zu erleiden. Damit die HOse, eine Jeans oder eine Jogginghose dann auch gut sitzt, wenn man die Reitstiefel anziehen will.

Eine empfehlenswerte Technik dazu: Längere Socken oder Stutzen anziehen und diese über die gut zusammengelegte Hose ziehen, damit die Hose von unten festgehalten wird, wenn man in die Stiefel schlüpft.

Lange Socken als "Stiefelersatz"

Wer keine Reitstiefel hat, auch das ist eine weit verbreitete Methode besonders bei Anfängern, die sich noch nicht über die Investition in Reitstiefel gewagt haben, kann auch versuchen die Reithose mit langen Socken "einzufangen" und so einen verstärkten Schutz am Unterschenkel zu erreichen. Viele Reiter kombinieren die langen Socken über der Reithose mit Chaps statt Stiefeln.

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