Springprüfung, Stilspringen, Pferdeprüfung...

Beim Springreiten werden unterschiedliche Prüfungen durchgeführt, die jeweils in der Bewertung anders sind. Die bekannteste Form ist die reine Springprüfung.

Springprüfung beim Springreiten

Es gibt verschiedene Richtverfahren für eine Springprüfung. In den meisten Fällen wird eine Kombination aus Zeit und fehlern angwandt, es gibt aber auch Prüfungen, die nur aus einer dieser beiden Säulen bestehen. Bei der häufigeren Form der Kombination werden die Fehlerpunkte als Ausgangsbasis für die Wertung verwendet und jene Springreiter, die gleichviele Fehlerpunkte haben, dann innerhalb dieser Platzierungen nach der erreichten Zeit gewertet.

In einigen anderen Springprüfungen gibt es die Umwandlung von Fehlerpunkten in Zeit, sodass für Fehlerpunkte eben fixe Sekunden auf die erreichte Zeit aufgeschlagen werden. Weitere Methode bei der Springprüfung ist noch die umgekehrte Vorgehensweise nämlich Zeit in Fehlerpunkte umzuwandeln. In diesen Fällen wird gewöhnlich eine erlaubte Maximalzeit gesetzt, die dann bei Überschreitung zu Fehlerpunkten führt.

Springprüfung mit Stechen

Als Ergänzung zur Springprüfung nach Fehlern und Zeit findet oft eine Springprüfung mit Stechen statt. Das bedeutet, dass alle Reiter, die im Parcours in der ersten Prüfung eine gemeinsame geringe Anzahl von Fehlerpunkten angesammelt haben (meistens handelt es sich dabei um alle Reiter, die 0 Fehlerpunkte im ersten Umlauf haben) noch einmal gegeneinander antreten. Wenn ein einzelner Reiter mit seinem Pferd den niedrigsten Fehlerpunkte-Wert erreicht, so entfällt dann das Stechen.

Prüfungen ohne Zeit

Es gibt diese Varianten auch nur nach Fehlerpunkten ohne Berücksichtigung der Zeit. Genannt werden diese Prüfungen dann mi tdem Zusatz "nicht gegen die Zeit" (also zB "Springprüfung nach Fehlern, nicht gegen die Zeit". Im Stechen, das in einem verkürzten Parcours stattfindet, wird dann normalerweise wieder nach Fehlerpunkten und dann innerhalb der Fehlerpunkte aber nach Zeit gewertet (um auch unkompliziert zu einem Siegerergebnis zu gelangen).

Stilspringen als Prüfung im Springreiten

Beim Stilspringen erhalten die Reiter eine Wertnote von 0 bis 10. Sinn des Stilspringens, und daher ist es von Vorteil, wenn alle Springreiter sich immer wieder auch in Stilspringprüfungen begeben, ist eben nicht die Jagd nach den Sekunden und mächtigen Höhen, sondern vor allem der Korrekte Sitz des Reiters. Neben der Technik, also leichter Sitz des Reiters bei allen längeren Strecken zwischen den Hindernissen und Innengalopp des Pferdes, gibt es aber natürlich auch Abzüge von der Wertnote, die sich aus Hindernisfehlern (Abwürfe, Verweigerungen) ergeben. Normalerweise wieder beim Stilspringen ein halber Punkt bei einem Abwurf eines Hindernisses abgezogen. Verweigerungen und andere Formen des Ungehorsams führen beim ersten Mal auch zu 0,5 Punkten Abzug, beim 2. Mal zu einem Punkt Abzug und wenn das 2. Mal beim gleichen Hindernis vorkommt zu 2 Punkten Abzug.

Kommt es beim Springen dann zu einer dritten Verweigerung des Pferdes in einem Umlauf, so ist der Reiter disqualifiziert. Aus dem Rennen ist die Paarung auch bei einem Sturz des Pferdes oder des Reiters.

Springpferdeprüfung

Bei dieser Prüfung wird die Ausbildung, Qualifikation und Eignung des Pferdes beurteilt. Hier dürfen nur junge Pferde bis zu einem Alter von 6 Jahren teilnehmen. Es geht um die Eignung für spätere Springprüfungen, daher ist die Springpferdeprüfung für viele Züchter sehr relevant, weil sich dadurch auch im Weiterverkauf eines Springpferdes ein entsprechender Wert ermitteln lässt. (Obwohl in vielen Fällen natürlich das Ergebnis auch von der Qualität des Reiters auf dem Pferd abhängt...) Die Bewertung wird in Noten von 0 bis 10 vorgenommen.

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