Pferde auf die Reitgerte sensibilisieren...
Damit die Reitgerte auch so wirkt, wie sie soll, muss ihr Pferd natürlich auch auf diese Hilfe sensibilisiert werden. Eine Reitgerte ist kein "naturgegebenes" Instrument der Hilfestellung, sondern gehört genauso zur Ausbildung dazu wie alle anderen Hilfen im Reitsport.
Verstärkung der Hilfe mit der Reitgerte
Damit ein Pferd nicht Angst aber doch Respekt vor der Reitgerte bekommt, ist der Einsatz der Reitgerte zunächst abgeschwächt sinnvoll. Danach, wenn das Pferd nicht auf die Hilfestellung reagiert, setzt man ein zweites Mal etwas stärker mit der Reitgerte an. Wenn auch das noch nichts bringt, setzt man die Reitgerte ein drittes Mal ein. Diese Übung sollte nicht in einer Stresssituation für das Pferd durchgeführt werden, sondern in einer ruhigen Umgebung. Dabei soll das Pferd und der Reiter eine Einheit - quasi eine "Herde" - bilden.
Die Hilfenstellung durch die Reitgerte verlangt, dass das Pferd vor der Gerte Respekt hat. Es gibt aber, und das ist für Reiter wichtig zu verstehen, einen wesentlichen Unterschied zwischen Respekt und Angst. Der trifft übrigens auch auf den Reiter zu, der Reiter sollte Respekt vor seinem Pferd haben, es auch als mächtiges Tier wahrnehmen und es eben respektieren. Hat er Angst vor dem Pferd, ist vielleicht eine andere Sportart als Reiten besser gewählt...
Nach der Reaktion: Lob
Damit Ihr Pferd auch versteht, dass es auf die Reitgerte richtig reagiert hat, loben Sie das Pferd danach sofort und verstärken Sie die Hilfe nicht mehr. Wenn Sie die Sensibilisierung erhöht haben und das Pferd verstanden hat, dass die Reitgerte eine Hilfe ist, die auch eine Reaktion des Pferdes nach sich ziehen soll, wird das Pferd danach so klug sein, bereits früher auf die Reitgerte entsprechend zu reagieren. So können Sie den Einsatz der Reitgerte dann auch unmittelbar wieder abschwächen. Loben Sie daher das Pferd sofort nach dem erfolgreichen Einsatz der Gerte mit Hilfe der Hand und der Stimme.